Die Einheiten der Grenztruppen

Waffenfarbe - grün
Die Grenztruppen der DDR sichern die Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Republik zur BRD, zu Berlin-West) sowie die Seegrenze und überwachen die Staatsgrenze zur Volksrepublik Polen und zur Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik. An den Grenzübergangsstellen wird der grenzüberschreitende Reise- und Güterverkehr sowie der Transitverkehr abgewickelt.
Aufgabe der Grenztruppen der DDR ist es, die Unverletzlichkeit der
Staatsgrenze jederzeit und unter allen Lagebedingungen zu garantieren, Grenzdurchbrüche sowie die Ausdehnung von Grenzprovokationen auf das Hoheitsgebiet der DDR nicht zuzulassen und im Zusammenwirken mit der Nationalen Volksarmee sowie den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen jederzeit bereit und fähig zu sein, alle zur militärischen Sicherung der Staatsgrenze sowie zur Gewährleistung der Souveränität und der territorialen Integrität der Deutschen Demokratischen Republik gestellten Aufgaben zuverlässig zu erfüllen.
Bei der Sicherung der Staatsgrenze arbeiten die Grenztruppen der DDR eng mit den Partei- und Staatsorganen, den gesellschaftlichen Organisationen und der Bevölkerung im Grenzgebiet zusammen.
Die Grenztruppen verfügen über die zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderliche Bewaffnung, Technik und Ausrüstung. Auf schiffbaren Grenzgewässern werden Grenzsicherungsboote eingesetzt. Für die Grenzsicherung stehen auch Hubschrauber zur Verfügung.
Geschichte und Entwicklung
Auf Beschluß des Nationalen Verteidigungsrates der DDR wurde die zum Ministerium des Innern gehörende Deutsche Grenzpolizei mit Wirkung vom 15.9.1961 dem Minister für Nationale Verteidigung unterstellt und in ,,Grenztruppen" umbenannt.
Gleichzeitig erfolgte die Bildung des Kommandos der GT in Pätz. Von 1961 bis 1971 waren die Grenztruppen in den Bestand der NVA integriert und wurden als ,,Grenztruppen der NVA" bezeichnet. In dieser Zeit unterstanden auch Grenzsicherungskräfte der Stadt-Kommandantur Berlin, die im August 1962 gebildet worden war. Dazu gehörte die 1. und 2. Grenzbrigade (stationiert in Berlin-Treptow und Glienicke), ein Wachregiment, ein UnterroffiziersausbiIdungsregiment, zwei Grenzausbildungsregimenter und ein Artillerieregiment in Berlin-Johannisthal.
Ab 1971/72 galt offiziell die Bezeichnung "Grenztruppen der DDR". In dieser Zeit, bereits Ende der 60er Jahre beginnend, wurde die von der Deutschen Grenzpolizei übernommene Brigadestruktur schrittweise abgeschafft und eine durchgängige Regimentsstruktur aufgebaut. Die Grenzregimenter (Grenzsicherungs und Grenzausbildungsregimenter) unterstanden direkt - entsprechend ihrer territorialen Lage - dem Grenzkommando Mitte (Berlin), dem Grenzkommando Nord (Stendal) oder dem Grenzkommando Süd (Erfurt).

Die Offiziersschule der GT wurde 1963 in Plauen eröffnet. Ihr wurde am 1.3.1964 der Traditionsname "Rosa Luxemburg" verliehen. Wie die Offiziersschulen der NVA erhielt sie 1971 den Status einer Hochschule und ging ab 1.9.1983 zur 4-Jahres-Ausbildung über. Am 5.9.1984 wurde die Schule von Plauen nach Suhl verlegt.
Die Heranbildung von Unteroffizieren für die Grenztruppen erfolgte an der Unteroffiziersschule VI "Egon Schulz" in Perleberg.

Zu den Grenztruppen gehörten in den Kommandobereichen Mitte und Nord Bootskompanien, die zur Grenzsicherung auf den Binnengewässern in und um Berlin sowie im nordwestlichen Teil der DDR eingesetzt waren. Grenzfliegerkräfte bestanden in Stärke einer Staffel Hubschrauber MI-2 im Bereich des Grenzkommandos Nord in Salzwedel. Sie waren direkt dem Stab der Grenztruppen in Pätz unterstellt.
Ab 1 5.4.1990 wurde die seit 1961 operativ dem Stab der Volksmarine zugeordnete 6. Grenzbrigade Küste wieder in die Grenztruppen eingegliedert.
Am 1.8.1990 wurde mit der Auflösung der Strukturen des Kommandos der GT, der Stäbe der Grenzkommandos, Lehreinrichtungen und Regimenter im Zusammenhang mit der Formierung eines Grenzschutzes begonnen. Für den Abschluss der ersten Etappe war der 31.12.1990 festgelegt.
Als Chefs der Grenztruppen waren eingesetzt:
Vom 15.9.61 bis Juli 1979 Generalleutnant E. Peter, vom 14.7.1979 bis November 1989 Generaloberst K.D. Baumgarten und von November 1989 bis Mitte 1990 Generalmajor D. Teichmann.

Mit der Übernahme der Deutschen Grenzpolizei als Grenztruppen in das Ministerium für Nationale Verteidigung wurde die Einkleidung in die steingrauen Uniformen der NVA-Landstreitkräfte festgelegt.
Im Unterschied zu den Angehörigen der NVA war für alle Dienstgradgruppen in den GT der Mützenbund an den Schirmmützen aus hellgrünem Besatztuch gefertigt. Die Biesen an den Uniformstücken wiesen ebenfalls die Waffenfarbe HELLGRÜN auf, wie sie bereits von der Deutschen Grenzpolizei geführt wurde.
Die Effekten für die GT entsprechen in ihren Grundausführungen denen der NVA. Sie sind teilweise mit diesen identisch. Als Tragebeginn ist einheitlich das Jahr 1962 ausgewiesen. Die Angehörigen der Bootskompanien trugen anfangs ebenfalls die steingrauen Uniformen mit Effekten wie die Grenztruppen - allgemein. Die Einkleidung in die dunkelblauen Uniformen der NVA-Volksmarine erfolgte ab 1966. An den Schulterklappen/Schulterstücken wurde die Waffenfarbe HELLGRÜN weitergeführt.
Von den Fliegerkräften wurden ab 1986 die Uniformen der Grenztruppen allgemein getragen. Grenzflieger unterschieden sich durch Schwingenembleme an den Schirmmützen und hellgrüne Kragenspiegel in der Grundausführung, ähnlich wie sie für die Luftstreitkräfte der NVA gültig waren.

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