Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik - Ministerium für Verteidigung

NVA - Militärgeld

Bezeichnung: Militärgeld

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Bemerkung: Entsprechend der Militärdoktrin des Warschauer Vertrages sollte der Gegner, also die Nato-Länder und die Bundesrepublik, in einer Gefahrensituation angegriffen und auf eigenem Territorium geschlagen werden. Die DDR-Währung sollte auch im Kriegsfall eine Binnenwährung bleiben und nicht für Zahlungen außerhalb ihrer Grenzen verwendet werden.
Dem Politbüro der SED und dem Nationalen Verteidigungsrat wurde vorgeschlagen, die alten DDR-Banknoten von 1955, die noch auf "Deutsche Mark“ lauteten, mit Kennzeichnung "Militärgeld“ für den Verteidigungsfall vorzubereiten, was dann auch geschah. Daraus allerdings ableiten zu wollen, daß das DDR-Politbüro einen Überfall auf die Bundesrepublik plante, die vorliegenden Militärbanknoten gar als Beweis dafür anzuführen, ist schlicht Unfug.
Das Militärgeld war ausschließlich für die Verwendung innerhalb der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR bei Kampfhandlungen auf gegnerischen Territorien zur finanziellen Sicherstellung von Versorgungsaufgaben und Wehrsoldzahlungen vorgesehen. Seine Herstellung und Vorhaltung in 7 Militärgelddepots wurde auf geheime Weisung des Nationalen Verteidigungsrats der DDR im Jahre 1980 vorbereitet. Der praktische Einsatz wurde bei Truppenübungen der NVA getestet.
Bei überstempelten Noten der Serie 1955 der Deutschen Notenbank handelt es sich um sog. Vorläufertypen, welche mit Ausnahme des 5-Mark-Scheins, der mehrfach für die verschiedenen Divisionen hergestellt wurde, wahrscheinlich alles Unikate sind.
Scheine der Serie 1955 mit Überdruck "Musternote“ und zusätzlichem Staatswappen der DDR im Schaurand sind Musterscheine für das geplante Militärgeld der NVA.
Die endgültigen Militärgeld-Noten tragen neben dem Stempel auch einen Überdruck "Militärgeld“ und wurden in nur sehr geringer Stückzahl hergestellt.
 

Link hierzu http://www.gietl-verlag.de/

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Letzte Aktualisierung 08.11.2006