Die Grenztruppen der DDR
Nur eine gesicherte Grenze ist ein gesicherter Frieden - 40 Jahre Friede für alle!

Grenzpolizist
Günther Deicke

Schwer ist`s wachsam zu sein und nicht zu schwanken
und hart zu sein, die Sinne nicht zu schonen
im Sturm sich widersprechender Gedanken:
er weiß, daß hinterm Schlagbaum Brüder wohnen...

Er möchte Ihnen gern die Hände reichen,
versuchen, diese Grenze auszustreichen...

Du schönes Land! Und drüben ackern Bauern.
So voller Schauen manchmal ist der Tag.
Doch nachts verborgen weiß er feinde lauern
und wacht von Stundenschlag zu Stundenschlag.

Gefahrvoll ist der grenzzerschnittne Wald,
und Schüsse blitzen aus dem Hinterhalt.

Er schützt das junge Leben in der Wiege
vor neuem Kriege vor Mord und Brand und Graun,
die Menschen und die kühnen Arbeitssiege,
daß sie das Feld bestelln und Häuser baun...

Und schützt die drüben auch, das ganze Land.
Und fester hält er das Gewehr in seiner Hand.

Fahneneid der Grenztruppen


Ich schwöre:
Der Deutschen Demokratischen Republik, meinem Vaterland, allzeit treu zu dienen und sie auf Befehl der Arbeiter-und-Bauern-Regierung gegen jeden Feind zu schützen.
Ich schwöre:
An der Seite der Nationalen Volksarmee und der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane der Deutschen Demokratischen Republik sowie fest verbunden mit den Armeen und den Grenztruppen der Sowjetunion und der anderen verbündeten sozialistischen Länder als Soldat der Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik jederzeit bereit zu sein, standhaft und mutig, auch unter Einsatz des Lebens, die Grenzen meines sozialistischen Vaterlandes gegen alle Feinde zuverlässig zu schützen.
Ich schwöre:
Ein ehrlicher; tapferer, disziplinierter und wachsamer Soldat zu sein, den militärischen Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten, die Befehle mit aller Entschlossenheit zu erfüllen und die militärischen und staatlichen Geheimnisse immer streng zu wahren.
Ich schwöre:
Die militärischen Kenntnisse gewissenhaft zu erwerben, die militärischen Vorschriften zu erfüllen und immer und überall die Ehre unserer Republik und ihrer Grenztruppen zu wahren.
Sollte ich jemals diesen meinen feierlichen Fahneneid verletzen, so möge mich die harte Strafe der Gesetze unserer Republik und die Verachtung des werktätigen Volkes treffen.

Was der Grenzsoldat wissen muß
Die Bestenbewegung
Durch die ständige Erhöhung der Gefechtsbereitschaft sichert die Nationale Volksarmee den Sieg des Sozialismus in der DDR. Der sozialistische Wettbewerb, die Bestenbewegung und die Neuererbewegung fördern die Initiative der Armeeangehörigen und nehmen großen Einfluß auf die Stärkung der Kampfkraft unserer Streitkräfte. In der Bestenbewegung streben einzelne Soldaten, Unteroffiziere, Offiziersschüler und Kollektive nach ausgezeichneten Leistungen und kämpfen um die Auszeichnung als "Bester" und verteidigen diese durch die weitere Steigerung ihrer Leistungen,
Die in der Bestenbewegung erreichten Ergebnisse werden durch die Verleihung des Bestenabzeichens und des Bestentitels gewürdigt.
Die Voraussetzungen zur Auszeichnung einzelner Armeeangehöriger sind gegeben, wenn diese ,
- vorbildlich ihre politischen und militärischen Pflichten erfüllen;
- beispielgebend die militärische Disziplin und Ordnung einhalten;
- ihr Spezialfach beherrschen;
- hohe Ergebnisse in den Ausbildungsfächern erreichen;
- die Sportnormen mindestens mit "gut" erfüllen;
- die ihnen anvertrauten Waffen, die Kampftechnik und Ausrüstung ständig einsatzbereit und sauberhalten.
Die Neuererbewegung in der NVA hat die Aufgabe:
- Methoden und Mittel zur Verbesserung der Ausbildung zu entwickeln;
- die Technik weiterzuentwickeln;
- die vorhandene Technik zu pflegen und instand zu halten;
- die Waffen und Geräte auszunutzen und zweckmäßig einzusetzen;
- die Standardisierung zu vervollständigen;
- die Taktik und Führungstätigkeit zu verbessern;
- die Verwaltungsarbeit zu verbessern und zu vereinfachen.
 Abb.: Bestenabzeichen der NVA
aus:
"Handbuch für Grenzsoldaten"
Deutscher Militärverlag 1965

Letzte Aktualisierung 13.10.2003