Infos
zum Terrorkrieg der NATO
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Kosovo:
NATO fälschte Berichte, um Krieg zu
rechtfertigen |
Redakteure
des ARD-Magazins 'Monitor' haben die
Meldungen und Berichte, die damals von
Seiten der NATO und ihren
Mitgliedsländern zur Rechtfertigung für
den Kosovo-Einsatz dienten, untersucht
und sind dabei auf bewusste Fälschungen
gestossen. |
Die
Monitor-Mitarbeiter recherchierten u.a.
vor Ort und befragten Kosovo-Albaner
über den Wahrheitsgehalt der damaligen
Meldungen. Dabei kam u.a.
heraus, dass einige Orte gar nicht vor
dem Krieg zerstört worden waren, wie von
der NATO behauptet. |
Die
Schlussfolgerung der Reporter lautet
daher: 'Hier wurde eine Rechtfertigung
fabriziert und damit der deutsche
Kriegseinsatz legalisiert!'. Der
Monitor-Bericht war am Donnerstag, dem
08.02. ab 21:45 Uhr in der ARD zu sehen. |
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Quelle:
www.wdr.de |
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524 Soldaten bei NATO-Angriffen
getötet
Jugoslawische Armee veröffentlichte neue
Opferzahlen
Belgrad, 21. Juli (APA) - Der
jugoslawische Generalstabchef, General Dragoljub
Ojdanic, hat am Mittwoch eine neue Bilanz der
NATO-Luftangriffe bekanntgegeben. Bei einer
erstmals für Journalisten zugänglichen Sitzung
der jugoslawischen Regierung erklärte Ojdanic,
daß während der NATO-Schläge 524 jugoslawische
Soldaten ums Leben gekommen seien. Weitere 37
gelten als vermißt.
Der jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic
hatte Mitte Juni erklärt, daß in
NATO-Luftangriffen 462 Soldaten und 116
Polizisten ums Leben gekommen seien. Ojdanic
erklärte am Mittwoch, daß in die von ihm
angegebenen Zahlen auch Soldaten einbezogen
seien, die bei Überfällen der albanischen
Untergrundorganisation UCK auf jugoslawische
Soldaten nach der Beendigung der
NATO-Luftangriffe ums Leben gekommen seien. Laut
Ojdanic handelt es sich um 62 Soldaten.
Geringe Verluste im Bereich
Militärausrüstung
Die Verluste der jugoslawischen Streitkräfte im
Bereich der Militärausrüstung hat Ojdanic
erneut als "gering" bezeichnet.
"Die Streitkräfte haben das Ansehen des
Volkes zurückerobert", präzisierte
Ojdanic, der für seine Nähe zur
neokommunistischen JUL-Partei bekannt ist,
"so nah waren sich Volk und Armee noch
nie."
In NATO-Kreisen war die Opferzahl der
juoslawischen Streitkräfte bisher mehrmals auf
rund 10.000 geschätzt worden. Das offizielle
Belgrad gibt sich indes schweigsamer, wenn es um
die Zivilopfer der NATO-Luftangriffe geht. Die
letzten offiziellen Angaben sprachen von rund
2.000 Toten und rund 5.000 Verwundeten.
Inoffiziell werden die Opferzahlen höher
eingeschätzt. |
Pflüger, Tobias; Jung,
Martin:
Krieg in Jugoslawien.
Seine Ursachen ; Offene Grenzen für Waffen -
aber nicht für Flüchtlinge ; pazifistische
Handlungsperspektiven.
Mit einem Vorwort von Wilfried Telkämper.
2., aktualisierte und erweiterte Auflage.
Tübingen: Jung, 1994.
ISBN
3-9803269-3-4
Reihe "Wir produzieren Flüchtlinge"
Band 1.Auszug:
4. Woher
kommen die Waffen?
- Die
Jugoslawische Volksarmee (JNA) hatte in
den 80er Jahren eine Stärke von 240 000
Soldaten, davon Heer 190 000, Luftwaffe
37 000, Marine 13 000. Hinzu kamen 500
000 Reservisten, ca. 1 Million
Angehörige der
"Territorialverteidigung" und
ca. 2 Millionen der "zivilen
Verteidigung". Die Wehrpflicht
betrug 15 Monate. Ein Recht auf
Kriegsdienstverweigerung existierte
nicht; die Sozialistische Jugend
Sloweniens forderte 1986 vergeblich die
Schaffung dieses Rechts. Alle
Schülerinnen und Schüler erhielten im
9. und 10. Schuljahr Unterricht im Fach
"Landesverteidigung und
Selbstschutz", in dem u. a. der
Umgang mit Gewehren (einfachen,
halbautomatischen und automatischen),
Zielen und Schießen, Umgang mit
Handgranaten und Panzerabwehrwaffen,
sowie Theorie (geographische und
militärstrategische Lage Jugoslawiens,
psychologische Kriegsführung u. a.)
gelehrt wurde.
- Zu
Beginn des Krieges hatte die
Jugoslawische Volksarmee 1850 Panzer,
davon 300 vom Typ M-84 und 850 der Typen
T-54 und T-55 (sowjetisch) sowie einige
amerikanische M 47 Patton. Daneben hatte
sie 500 Schützenpanzerwagen (APC), 19
030 Geschütze (davon 1800
Anti-Panzer-Geschütze, 4200
rückstoßfreie Geschütze, 6400 Mörser,
1934 "heavy towed guns", 250
Geschütze mit Eigenantrieb, 4286
Anti-Flugzeug-Geschütze), sowie 160
Mehrfach-Raketenwerfer. Die Luftwaffe
besaß 490 Kampfflugzeuge (darunter ca.
60 "J-1 Jastreb", 30 "G-4
Super Galeb", 50 "J-22 Orao
2" und 25 "P-2 Kraguj"
sowie mindestens 112 "MiG-21"
und 25 "MiG-29") und 165
Helikopter. Die "G-4 Super
Galeb" und die "J-1
Jastreb" sind mit in Lizenz
produzierten Rolls-Royce-Triebwerken
ausgestattet. Hersteller der Maschinen
war die Firma SOKO in Mostar. Der
"J-22 Orao 2" ist eine
gemeinsame Entwicklung von SOKO und der
rumänische Firma CNIAR; die
Serienproduktion begann 1980, in
Rumänien wird die Maschine unter der
Bezeichnung "IAR-93" geführt.
Nach politischen Streitigkeiten zwischen
Jugoslawien und Rumänien wurde das
Gemeinschaftsprojekt 1987 eingestellt.
Auch bei dieser Maschine stammen die
Triebwerke von Rolls-Royce, das
Fahrgestell stammt von
Messier-Hispano-Bugatti und der
Schleudersitz ist ein Martin-Baker 10J.
Unter den Transportflugzeugen der
Jugoslawischen Volksarmee (JNA) waren u.
a. zwei amerikanische "Gates
Learjet", vier kanadische
"Canadair CL-215", einige
schweizer "Pilatus PC-6",
verschiedene Typen des sowjetischen
Herstellers Antonov, sowie zwei
"Mystere Falcon" vom
französischen Hersteller
Dassault-Breguet. Die Marine hatte fünf
U-Boote, vier Fregatten, 15 mit Raketen
ausgerüstete Schiffe, und weitere 60
verschiedene Schiffe. Die Munitionslager
wurden auf 250 000 bis 300 000 t
geschätzt, was für die Größe des
Landes sehr viel ist. Die
Rüstungsindustrie Jugoslawiens umfaßte
56 Fabriken mit 8000 Wissenschaftlern und
72 000 Arbeitern. Weitere 100 000
arbeiteten in Zulieferfirmen. Etwa 60%
der Produktion lag in
Bosnien-Hercegovina. Jugoslawien lag
zuletzt auf Platz 12 der internationalen
Rüstungsexporte. Exportiert wurde
hauptsächlich in blockfreie Länder wie
Indien, Irak, Algerien, Lybien, Kuwait,
Irak, Iran, Peru, Äthiopien, Sudan,
Syrien, Angola usw. Zeitweise
erwirtschaftete die Rüstungsindustrie
bis zu 10% der Deviseneinnahmen
Jugoslawiens. 70% des Bedarfs der JNA
wurden aus heimischer Produktion gedeckt,
davon wurden 10% in ausländischer Lizenz
produziert. Für 1991 waren Absprachen
über die Lieferung von Waffen für 500
Millionen $ getroffen, die in den Iran,
nach Kuwait, Pakistan u. a. gehen
sollten. Ende der 80er Jahre brachte der
Export von Waffen Jugoslawien jährlich
mehr als 1.2 Milliarden US$ ein. Im Jahr
1991 gingen 30% der Produktion in den
Export. Neben dem Export in blockfreie
Länder wurden z. B. die französischen
Gazelle-Hubschrauber in der Fabrik
"SOKO" in Mostar in Lizenz
produziert und an die französische Armee
geliefert.
- Nach
wie vor gilt gegen alle Nachfolgestaaten
der SFRJ ein Waffenembargo. Doch überall
gibt es neben den alten JNA-Waffen auch
neu importierte Waffen, nicht selten aus
Deutschland. Während der Kämpfe im
Sommer 1991 erbeutete die slowenische
Territorialvereidigung etwa 100 Panzer
von der JNA, größtenteils vom Typ M-84.
Slowenien gab damals 50 Millionen $ für
Waffenimporte aus, darunter waren
Boden-Luft-Raketen wie die sowjetische
SA-7 und in Singapur in Lizenz der
Daimler-Tochter MBB produzierte
Armbrust-Panzerfäuste. Auf welchem Wege
die "Heckler&Koch MP5"
Maschinengewehre nach Slowenien kamen,
mit denen dort nach Angaben der
Söldnerzeitschrift "Soldier of
Fortune" Spezialeinheiten
ausgerüstet sind, ist unklar.
- Das
Jahrbuch "Military Balance"
gibt den Materialbestand der slowenischen
Armee folgendermaßen an: 150 Panzer
(M-84, T-34, T-55), 20
Schützenpanzerwagen, einige
Gazelle-Helikopter und 2 Helikopter vom
Typ Agusta/Bell AB-412.
- Die
etwa 20 000 Mann starke Makedonische
Armee ist vor allem mit AK-47 Gewehren
ausgerüstet, daneben hat sie 60mm- und
82mm-Mörser und andere Geschütze. Die
Armee besitzt keine Luftfahrzeuge.
Lediglich eine spezielle
paramilitärische Polizeieinheit besitzt
einige Gazelle-Hubschrauber. Am
29.10.1992 trat die bulgarische Regierung
unter Filip Dimitrov zurück, nachdem der
bulgarische Geheimdienst aufgedeckt
hatte, daß der oberste Berater des
Premierministers, Konstantin Misev,
versucht hatte, bulgarische Waffen nach
Makedonien zu verkaufen. Misev hat
zugegeben, Makedonien besucht und über
potentielle Waffenverkäufe diskutiert zu
haben. Er gab jedoch an, daß keine
tatsächlichen Waffenverkäufe zustande
gekommen seien, da Bulgarien das
Waffenembargo achte.
- Vor
dem Krieg waren in Kroatien 700 000
Zivilisten als Waffenträger registriert.
Kroatien übernahm 235 Panzer von der
JNA, davon 65 Stück vom Typ T-55 in
Varazdin. Zwei Kampfflugzeuge vom Typ
MiG-21 hat die JNA in Kroatien
zurückgelassen, vier weitere brachten
übergelaufene JNA-Soldaten mit nach
Kroatien. Die neugeschaffene kroatische
Marine hat etwa 30 JNA-Schiffe
übernommen.
- Die
bosnischen Kroaten haben zwischen 30 000
und 50 000 Soldaten. Neben einigen
Hubschraubern besitzen sie etwa 50
Panzer. Die Kommandostruktur der
bosnischen Kroaten gilt als unzulänglich
und von internen Machtkämpfen
beeinflußt. Die Zahl der Soldaten der
Kroatischen Armee, die in
Bosnien-Hercegovina kämpfen wird auf 10
000 bis 30 000 geschätzt; die Regierung
in Zagreb bestreitet die Existenz dieser
Soldaten und spricht von 1500 bis 2000
Freiwilligen. Zwar befinden sich auf dem
kroatisch kontrollierten Gebiet
Bosnien-Hercegovinas einige
Rüstungsfirmen, doch zu Beginn des
Krieges gelang es den Serben, aus einigen
Firmen Werkzeuge und technische
Dokumentationen in serbisch kontrollierte
Gebiete zu bringen. So wird mit den
Anlagen des Helikopter- und Flugzeugwerks
"SOKO" in Mostar inzwischen in
der Fabrik "UTVA" in Pancevo
(Vojvodina) produziert.
- Bereits
Monate vor Ausbruch des Krieges soll
Kroatien 20 000 - 30 000
Kalasnikov-Sturmgewehre aus Ungarn
importiert und an die Reservepolizei und
and HDZ-Aktivisten verteilt haben. Zu
Beginn des Krieges war die Bewaffnung der
Kroaten eher schlecht, aber auf dunklen
Kanälen gelangten schnell große Mengen
Waffen ins Land. "Als der Krieg
begann, hatten sie nur Jagdgewehre und
Pistolen. Jetzt sind ihre Arsenale voll
mit modernen Infanteriewaffen. Sie haben
Maschinengewehre aus Deutschland,
französische Mörser, israelische Uzis,
russische Kalaschnikows und
österreichische Panzerwagen. Nichts von
alledem ist legal ins Land gekommen.
Kroatische Gastarbeiter in Westeuropa
helfen tüchtig beim Beschaffen. Es
heißt aber auch, daß die internationale
Drogenmafia einen starken Brückenkopf in
Kroatien hat. Kroaten-Präsident Tudjman
behauptet, er habe genug Waffen, um 150
000 Soldaten auszurüsten." Nach
Angaben von James Gow vom Institut für
Verteidigungsstudien am King's College
der Universität London sind bis Mitte
1992 rund 300 Millionen $ bei
Spendensammlungen von Exilkroaten für
Waffenkäufe zusammengekommen.
- Gow
zufolge hat Kroatien eine eigene
Rüstungsindustrie aufgebaut, wo
südafrikanische und israelische
Sturmgewehre nachgebaut und Ersatzteile
für Panzer produziert werden. Bei den
israelischen Sturmgewehre handelt es sich
um UZIs, zu deren nicht lizensiertem
Nachbau vermutlich Originalwerkzeuge
verwendet werden, die aus Israel oder aus
Belgien stammen könnten, wo UZIs in
Lizenz produziert wurden. Die in Kroatien
entwickelten und gebauten Gewehre Elmech
EM-992 und EMM-992 sollen Ähnlichkeit
mit dem Remington 700 haben. Sie sind mit
Zielfernrohren des Typs Leupold
Police/target 3.5-10X42 ausgestattet und
sollen auch in den Export gehen.
Dobroslav Paraga gab an, daß bei den
HOS-Truppen auch amerikanische M-16
Sturmgewehre verwendet wurden, die man
teuer im Ausland eingekauft habe. Im
November 1991 flog eine Lieferung von 5 t
Waffen im Wert von 5 000 000 $ auf, die
von Italien nach Kroatien gehen sollte.
Eine Lieferung von 5000 Stahlhelmen und
3800 Kampfanzügen, die eine
südbayrische Firma nach Zagreb
exportieren wollte, wurde vom
österreichischen Zoll gestoppt.
- Einen
bundesweit agierenden kroatischen
Waffenhändlerring hat das LKA
Baden-Württemberg 1992 ausgehoben. Schon
im Mai war bei Durchsuchungen im Raum
Rottweil/Tuttlingen ein umfangreiches
Waffenarsenal beschlagnahmt worden. Gegen
14 der 40 Tatverdächtigen wurden
Anklagen erhoben bzw. Strafbefehle
beantragt. Ein Tatverdächtiger befand
sich im März 1994 noch immer in
Untersuchungshaft, vier Verfahren
führten zu Freiheitsstrafen zur
Bewährung, fünf zu Geldstrafen. Der
Rottweiler Staatsanwalt Jürgen Rasenack
erklärte, seiner Meinung nach müsse bei
den Beschuldigten unterschieden werden,
ob jemand aus Profitsucht gegen das
Waffengesetz verstoßen habe oder aus
ideellen Motiven. Das SDR-Fernsehen
berichtete, einige der verdächtigen
Kroaten hätten sich darauf berufen,
"für Heimat und Vaterland"
gehandelt zu haben. Einer von ihnen
zeigte Dokumente, nach denen offizielle
kroatische Behörden die Gastarbeiter in
Baden-Württemberg zum Waffenschmuggel
aufgefordert hatten. Auch der
baden-württembergische Ableger der
kroatischen Regierungspartei HDZ
verbreitete solche Aufrufe. Die Lieferung
der Waffen wurde von kroatischen
Behörden quittiert. Ein Teil der Waffen
war zuvor aus Jugoslawien nach
Deutschland eingeführt und an hier
lebende Kroaten mit Gewinn verkauft
worden, die die Waffen im Kofferraum nach
Kroatien zurücktransportierten.
Anbahnungsgespräche über den Verkauf
von Maschinenpistolen für 45 000 DM an
muslimische Gruppen wurden nach
Recherchen des SDR in der
katholisch-kroatischen Mission in
Ludwigsburg geführt. Im Oktober 1992
nahm die deutsche Polizei mehrere Kroaten
fest, darunter ein katholischer Priester.
Sie wollten mehrere Kilo Uran235 und 30
Panzer weiterverkaufen, die von den
sowjetischen Truppen in der CSFR
stammten.
- In
letzter Zeit wurden in Baden-Württemberg
mehrere Geldsammelaktionen von
Kosovo-Albanern, Serben, Kroaten und
Bosniern durchgeführt. "Es kann
nicht ausgeschlossen werden, daß auf
diese Weise zum Teil auch Waffenkäufe
finanziert werden. [...] Es liegen
Hinweise vor, daß Spendenaktionen auch
erpresserischen Charakter hatten".
Im Jahre 1993 wurden in Deutschland 58
Straf- und Bußgeldverfahren wegen der
Lieferung von militärischer Ausrüstung
(Uniformen, Stahlhelme, Zelte usw.) in
die vom Waffenembaro betroffenen Staaten
eingeleitet. Hinweise gab es auch auf die
Lieferung von gebrauchten Militär-LKWs
aus NVA-Beständen.
- Ein
Memorandum der jugoslawischen
Bundesregierung, das der deutschen
Vertretung bei den Vereinten Nationen
übergeben wurde, warf Deutschland,
Österreich und Ungarn vor, das
Waffenembargo unterlaufen zu haben. So
habe Deutschland 60 Panzer über den
Hafen von Rijeka und vier 203mm Haubitzen
über Österreich nach Kroatien
geliefert. Die Bundesregierung wies diese
Vorwürfe zurück. Besonders ehemalige
DDR-Funktionäre sollen in den
Waffenhandel mit Kroatien verwickelt
sein. Der kroatische Generalstabschef der
Luftwaffe erklärte 1992, seit der
Anerkennung sei es für Kroatien
wesentlich einfacher geworden, in Europa
Waffen einzukaufen.
- Nach
Erkenntnissen der UNO wurden Waffen, die
in Österreich, Portugal und Osteuropa
eingekauft worden waren, nach Kroatien
und Bosnien-Hercegovina verschifft. Die
gefälschten Frachtpapiere stammten von
der in London ansässigen Firma Epicon
des deutschen Geschäftsmannes Gunther
Pausch, der inzwischen in Bolivien
inhaftiert ist. Epicon verkaufte neben
Frachtpapieren auch Führerscheine,
Diplomatenpässe usw.
- Eine
Lieferung von 11 t Raketenwerfern und
automatischen Waffen aus Chile, die
angeblich nach Sri Lanka gehen sollte,
fiel dem Zoll auf dem Budapester
Flughafen auf, als dort Lastwagen mit
kroatischen Kennzeichen vorfuhren.
Deutsche Söldner bei der kroatischen
"Brigade Tomislavgrad"
berichten, neben Maschinengewehren aus
China und Granatwerfern auf Südafrika
seien sie auch mit Heckler&Koch G3
Gewehren ausgerüstet, die offenbar aus
der Türkei kämen. Neben Deutschland
waren Österreich, Italien, Ungarn, Polen
und die CSFR Länder, aus denen Kroatien
Waffen bezog. Wie ungehindert die Waffen
über die Grenzen kommen, zeigt ein
Schmuggelgeschäft, das der kroatische
Geheimdienstchef Manolic aufdeckte:
Waffen, die im Ausland für die
Verteidigung Vukovars eingekauft worden
waren, wurden von höchsten kroatischen
Regierungsstellen immer wieder auf den
Rundkurs Budapest-Graz-Zagreb und zurück
geschickt; so kamen die Waffen zwar nicht
zum Einsatz, aber die Regierungsstellen
kassierten Runde für Runde neu ab.
- Cyrus
Vance räumte ein: "Es ist klar,
daß das Waffenembargo nicht
funktioniert. Waffen kommen aus vielen
verschiedenen Gebieten."
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Aus dem Vertrag von
Rambouillet Nur nach
vollständiger Kapitulation
Diese
Informationen wurden bereits gesperrt - bitte
speichern!!
Der
Vetrag von Rambouillet konnte einfach nicht von
Milosevic unterzeichnet werden. Selbst
SPD-Genossen haben Bedenken darüber, ob sie
nicht zu schnell den Bombardements zugestimmt
haben, da sie den vollständigen Vertragstext gar
nicht vorliegen hatten. Aus den Reihen der
Grünen wird man deutlicher: Wenn der Text
bekannt gewesen wäre, so hätten die Grünen
niemals für einen Einsatz im Kosovo gestimmt.
Hier nur die strittigsten Auszüge aus dem
Rambouillet-Diktat:
Artikel 6
a)
Die NATO genießt Immunität vor allen
rechtlichen Verfahren.
b)
Die zur NATO gehörenden Personen genießen unter
allen Umständen und zu jeder Zeit Immunität vor
der Gerichtsbarkeit der Konfliktparteien
hinsichtlich sämtlicher zivil-, verwaItungs-,
straf- oder disziplinarrechtlichichen Vergehen,
die sie möglicherweise in der Bundesrepublik
Jugoslawien begehen.
Artikel
8
Das
NATO-Personal soll sich mit seinen Fahrzeugen,
Schiffen, Flugzeugen und seiner Ausrüstung
innerhalb der gesamten Bundesrepublik
Jugosslawien einschließlich ihres Luftraums und
ihrer Territorialgewässer frei und ungehindert
sowie ohne Zugangsbeschränkungen bewegen
können. Das schließt ein - ist aber nicht
begrenzt auf - das Recht zur Errichtung von
Lagern, die Durchführung von Manövern und das
Recht auf die Nutzung sämtlicher Regionen oder
Einrichtungen, die benötigt werden für
Nachschub, Training und Feld-Operationen...
Artikel
10
Die
Behörden der Bundesrepublik Jugoslawien sollen
den Transport ... der NATO durch den Luftraum,
über Häfen, Straßen oder Flughäfen mit allen
angemessenen Mitteln und Priorität ermöglichen.
Der NATO dürfen keine Kosten berechnet werden
für die Starts, für Landungen oder
Luftraum-Navigation von Flugzeugen. Ebenso
dürfen keine Zölle, Gebühren oder andere
Kosten erhoben werden für die Nutzung von Häfen
durch Schiffe der NATO. Fahrzeuge, Schiffe oder
FIugzeuge, die bei der NATO-Operation eingesetzt
werden, unterliegen keiner Verpflichtung zur
Genehmigung, Registrierung oder kommerzieller
Versicherung.
Hermann
Scheer, SPD-Bundestagsabgeordneter, sagte zu
diesem Vertragstext: Wie ich in meinem
Memorandum geschrieben habe, unterzeichnet einen
solchen Vertragstext nur ein Staat nach
vollständiger Kapitulation.
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Letzte Aktualisierung 01.04.2005
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